Arbeit kann zur Genesung von erkrankten oder verunfallten Personen beitragen. Deshalb sollten sie zumindest teilweise im Arbeitsprozess bleiben. Dazu können Sie als Arzt oder Ärztin einen wichtigen Beitrag leisten.
Je länger die Arbeitsunfähigkeit dauert, desto unwahrscheinlicher wird es, dass Betroffene an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Es lohnt sich deshalb, bei erkrankten oder verunfallten Personen genau zu prüfen, ob wirklich eine 100 prozentige Arbeitsunfähigkeit vorliegt. Studien zeigen, dass insbesondere psychisch erkrankte Personen schneller genesen, wenn sie arbeitstätig sind.
So können Sie als Arzt oder Ärztin bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen
Fokussieren Sie sich beim Schreiben des Arztzeugnisses auch auf die verbleibende Arbeitsfähigkeit. Es reicht, wenn Sie auf Ihrem Arztzeugnis einen Vermerk wie «50% arbeitsfähig in stehender Tätigkeit» notieren. Dies bietet dem Arbeitgeber die Möglichkeit, Ihrer Patientin oder Ihrem Patienten eine angepasste Arbeit anzubieten.
Füllen Sie bei andauernder Arbeitsunfähigkeit Ihrer Patientin oder Ihrem Patienten zusammen mit dem Arbeitgeber das Arbeitsfähigkeitszeugnis SIM aus. Es dient dazu, eine Teilarbeitsfähigkeit zu erkennen und eine optimale Reintegration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Vorab kann der Arbeitgeber für die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter ein ressourcenorientiertes Eingliederungsprofil erstellen. Dieses liefert Ihnen für das Ausfüllen des Arbeitsfähigkeitszeugnisses wichtige Informationen.
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Gut zu wissen
Die Zusammenarbeit zwischen Patientinnen und Patienten, Arbeitgebenden sowie Ärztinnen und Ärzten ist für eine rasche Genesung sowie den Arbeitsplatzerhalt besonders wichtig. Deshalb haben Aargauer Ärzte- und Gewerbeverbände gemeinsam mit der Suva und der Invalidenversicherung Aargau ein Merkblatt erstellt. Dieses geht auf wichtige Aspekte rund um die Arbeitsunfähigkeit von berufstätigen Personen ein.
Arbeitsfähigkeitszeugnis SIM
Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über das Arbeitsfähigkeitszeugnis SIM, damit Sie Ihre Patientinnen und Patienten entsprechend beraten können.
Häufige Fragen
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Wie stark beeinflusst die Angabe über die prozentuale Arbeitsunfähigkeit im Arztzeugnis den späteren IV-Grad?
Gar nicht. In die Festlegung des IV-Grades fliessen unterschiedliche Faktoren ein. Ein aussagekräftiger Arztbericht ist deshalb wichtig.
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